Schlechte Nachrichten für die E-Auto-Halter: Die THG-Prämie sinkt
Sie haben ein Elektroauto und nehmen die THG-Prämie über die THG-Börse bereits in Anspruch? Oder Sie interessieren sich für einen Verkauf Ihres Zertifikats und informieren sich über die Möglichkeiten? Das sollten Sie jetzt wissen:
Die THG-Prämie wird 2023 weniger
Die THG-Prämie liegt derzeit aus verschiedenen Gründen niedriger als noch im Vorjahr 2022. Während in den vergangenen Monaten Prämien von bis zu 400 Euro erzielt werden können, scheint sich der Markt im Moment zu konsolidieren. Die Prämien haben leicht nachgegeben.
Das liegt an parallelen Entwicklungen. Erstens hat sich der Strommix in Deutschland im Zuge der Verknappung der Gasversorgung aus Russland geändert. Es sind wieder größere Anteile von nicht-grünem Strom im Netz.
Zweitens wurde die Braunkohleversorgung hochgefahren und die Atommeiler dürfen länger laufen. Deshalb hat das Bundesumweltamt die Grenzwerte für 2023 angehoben, von 119 auf 135 kg/GJ (festgelegter Energieerzeugungs-Referenzwert in Kilogramm Kohlenstoffdioxid-Äquivalent pro Gigajoule).
Energieerzeuger dürfen nun eine höhere Menge CO2 in die Atmosphäre abgeben als noch 2022. Damit sinkt das Interesse, bzw. der Bedarf an Zertifikaten und mit ihm die Nachfrage nach Quoten.

Kurzfristiger Effekt?
Bleibt zu hoffen, dass das ein kurzfristiger Effekt ist und nach einer Normalisierung der Energieerzeugung wieder höhere Sätze erzielt werden können? Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die THG-Quote langfristig sinken wird. Je besser sie – aus Sicht des Umweltbundesamtes – funktioniert, desto geringer soll sie werden. Dann nämlich, wenn fossile Brennstoffe kaum noch zur Energieerzeugung eingesetzt werden. Dann wären auch keine oder kaum noch Zertifikate notwendig. Allerdings lässt sich wohl mit Sicherheit sagen, dass das noch nicht in naher Zukunft der Fall sein wird.
Wir verfolgen für Sie die Trends rund um die THG-Quote. Schmökern Sie gerne in unseren Blog.